In den Videobeiträgen findet ihr Infos zu unserem Projekt vor Ort in Salzgitter und in Oldenburg sowie O-Töne unserer Teilnehmenden.
Hinsichtlich der Projektkonzeption sowie der Umsetzung des Projektziels von 3F – Fit for Family wird sich an den Praxiskriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung (Good Practice) orientiert, welche von der BZgA initiiert wurden.
Für die Bewegungsförderung von Familien wird ein Setting-Ansatz verfolgt. Das heißt, dass das 3F-Projekt direkt an den familiären Lebenswelten anknüpft. Über die Zusammenarbeit mit verschiedenen kommunalen Akteur*innen, die als 3F-Multiplikator*innen wirken möchten, werden je nach Situation Unterstützungsstrukturen genutzt, gebündelt, ausgebaut oder neu geschaffen.
Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Familien, Multiplikator*innen und sonstigen Partner*innen wird zudem darauf geachtet, partizipativ, bedarfs- und ressourcenorientiert sowie nachhaltig zu interagieren.
Der gesamte Projektverlauf wird stetig dokumentiert und begleitend evaluiert, um eine Qualitätssicherung sowie kontinuierliche Qualitätsentwicklung der Projektmaßnahmen zu gewährleisten.
Mit dem Projekt 3F – Fit for Family werden neuartige Wege beschritten. Die praktische Durchführung findet derzeit an ausgewählten Standorten in Niedersachsen statt. Seit Anfang 2018 werden hierbei unterschiedlichste niedrigschwellige Zugänge zur Dialoggruppe erprobt. Dazu gehört zum einen die Konzeption von Bewegungsmaterialien seitens des Projektteams. Zum anderen werden gemeinsam mit verschiedenen lokalen Akteur*innen diverse weitere Maßnahmen zur Bewegungsförderung von Familien entwickelt und umgesetzt.
Auf Basis dieser Erfahrungswerte werden Konzepte und Handreichungen für alle interessierten Multiplikator*innen erstellt, um die Übertragbarkeit auf andere Stadtgebiete und Kommunen zu ermöglichen.
Mit dem KreisSportBund Hildesheim e.V. als Initiator des Projektstandortes Hildesheim soll mit einem starken Netzwerk eine möglichst breite Zielgruppe für Bewegung erreicht, motiviert und gestärkt werden. Ziel ist es, niedrigschwellige Bewegungsangebote zu schaffen, um den Einstieg in die Bewegung für alle Menschen zu erleichtern. Ein wichtiger Anknüpfungspunkt bei diesem Vorhaben in Hildesheim ist die Nordstadt. Ein Stadtteil, in dem am Ausbau von Bewegungs-angeboten insbesondere für Kinder und ihre Bezugspersonen gemeinsam gearbeitet werden soll. Dabei sollen bereits eingeschlagene Wege forciert und neue Angebote in und für die Quartiere gemeinsam entwickelt werden.
Die Steuerungsgruppe soll neben Mitarbeitenden des KSB (u.a. Integrationsbeauftragten im und durch Sport) um Bewegungsexpert*innen aus der Gemeinwesenarbeit, lokaler Koordinierungsstellen und örtlichen Sportvereinen ergänzt werden.
Mehr zur Projektarbeit und den Beteiligten vor Ort erfährst du hier.
Die Initiatoren Lars Willmann, Referent für Sport, Soziales, Integration, Ehrenamt und Gemeinwesenarbeit vom SC Hainberg 1980 e.V. und Gunnar Bielefeld, Koordinator für Integration durch Sport im Stadtsportbund Göttingen haben sich mit einer gemeinsamen Vision als Standort beworben: Mit der Qualifizierung und den Einsatz möglichst vieler FaBeLos als Multiplikator*innen für das Projekt, möchten die beiden die Begeisterung von Familien für gemeinsame Bewegung möglichst flächendeckend in allen Göttinger Stadtteilen vorantreiben. Insbesondere sozial schwächeren Familien soll ein Zugang zu Bewegung ermöglicht werden. Mit dem bereits gut ausgeprägten lokalen Netzwerk an Bord, hoffen die beiden Initiatoren und das 3F-Team, viele neu Impulse und Angebote in Göttingen zu initiieren und aus Göttingen einen bewegten 3F-Standort zu machen. Die zweijährige Projektlaufzeit umfasst Mitte 2023 bis Mitte 2025.
Mehr zur Projektarbeit und den Beteiligten vor Ort erfährst du hier.
Die Insel Baltrum ist im Juli 2023 als „besonderer 3F-Pilotstandort“ gestartet, denn die Gegebenheiten auf einer Urlaubsinsel bürgen vollkommen neue und spannende Herausforderungen sowie Lernpotenzial für die Umsetzung von 3F – Fit for Family. Willi Hackemack, Leiter des Kur- und Heilmittelzentrum Baltrum hat sich für die Insel Baltrum bei 3F beworben, weil er glaubt, dass sowohl für die Insulaner*innen als auch für urlaubende Familien das Leben und Erleben von einfacher, alltagsintegrierter und gemeinsamer Bewegung einen sehr großen Mehrwert darstellen. Niedrigschwellige Bewegungsangebote und Impulse, die sowohl mit der gesamten Familie, als auch eigenständig von Kindern umgesetzt werden können, passen in das stets saisonal wechselnde Leben der baltrumer Familien - Urlaubsgäste wiederum können die gemeinsamen Urlaubs-Bewegungserlebnisse nachhaltig mitnehmen und diese im Idealfall in ihrem Alltag weiter praktizieren.
Mehr zur Projektarbeit und den Beteiligten vor Ort erfährst du hier.
Bereits abgeschlossene Standorte:
In Salzgitter startete das Projekt mit einer Ausschreibung im Frühjahr 2021. Auf Initiative des Ev. Familienzentrums "Die Stiftsmäuse" wurden hier Steuerungsgruppenmitglieder aus städtischen Einrichtungen sowie dem organisierten Sport gewonnen. Das Ziel der Bewegungsförderung in Familien wurde hier aufgrund der pandemiebedingten Bewegungseinschränkungen zum ersten Mal in einer derartigen Größenordnung stadtweit gesteckt. Somit wurde die Netzwerkarbeit sowohl in lokalen Gruppen als auch stadtteilübergreifend angedacht. Offenheit bei der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen kinder- und familiennahen Akteur*innen sowie Gestaltungswille waren auch hier essentiell für die bedarfsspezifische Projektentwicklung vor Ort.
Mit den „Bewegten Abholzeiten“ ist eine Bewegungsidee am Projektstandort Salzgitter (Juni 2021 – Juni 2023) entstanden, welche als Ursprungsidee die Nutzung der Bewegungskarten „Mensch beweg‘ dich!“ in abgewandelter Form vorsieht. So wurden die Bewegungsaufgaben auf den Spielkarten vergrößert und als „Halteschilder“ rund um die Einrichtung des Familienzentrums angebracht. Sie laden zum gemeinsamen Verweilen und gemeinsamer Bewegung ein. Über die Idee der „Bewegten Ausleihe“ wurde in einem TV-Beitrag von SAT1 regional berichtet.
Bei der „Bewegten Ausleihe“ wurde die bekannte Spiel- und Bücherausleihe um Bewegungsmaterialien erweitert. Zu den Themenfeldern „Natur entdecken und erforschen“ sowie „Bewegung“ wurden zahlreiche neue Materialien angeschafft. Diese laden zu gemeinsamer Bewegung ein und können zuhause ausprobiert werden (bspw. Bestimmungskarten heimischer Bäume, Lupenglas, Div. Bälle, Ruckschlagspiele, Malkreide usw.). Die Materialien werden in einem bedruckten Stoffbeutel transportiert.
Im Februar 2022 konnte der Bewegungskompass fertig gestellt und veröffentlicht werden. Bis April 2022 waren bereits knapp 5.000 Exemplare der insgesamt 6.000 Broschüren bereits vergriffen.
Das Projekt ist an diesem Standort abgeschlossen.
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Eine Ausschreibung für weitere 3F-Standorte führte im Frühjahr 2021 zu einem Projektstart in Soltau. Auf Initiative des MTV Soltau e.V. bildet dieser gemeinsam mit der Stadtjugendpflege sowie dem Kinder- und Jugendtreff YouZe die Steuerungsgruppe vor Ort. Mit Soltau konnte erstmals eine gesamte mittlere Kleinstadt die bisherigen Erfahrungswerte aus den ersten drei Pilotgebieten für sich nutzen. Ziel war es, hier ein stadtspezifisches Projektgesicht mit einem Netzwerk für Bewegungsförderung in Familien zu entwickeln und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei war die Zusammenarbeit mit allen interessierten kommunalen kinder- und familiennahen Akteur*innen sowie die kreative Gestaltung niedrigschwelliger Angebote erwünscht
Am Projektstandort Soltau entwickelten sich in den beiden Projektjahren insbesondere unterschiedliche Bewegungsformate. Zudem kam es nach der zweiten FaBeLo-Ausbildung als Pilot zu einer Weiterentwicklung dieses Ausbildungskonzeptes.
Schon bei der Kick-Off-Veranstaltung im Sommer 2021 lag der Fokus der Teilnehmenden auf Bewegungsmöglichkeiten, die anders gedacht und neu interpretiert, eine breite Gruppe von Menschen ansprechen und zuteilwerden sollen. Bei der Ballsportgruppe, einem Zusammenschluss von Sportvereinen und der Kinder- und Jugendbildungseinrichtung YouZe, steht die Erprobung von Bewegung mit unterschiedlichen Bällen im Fokus. Mit den Familienspaziergängen und -wanderungen werden insbesondere Familien und unterschiedliche Generationen durch gemeinsame Bewegungsaktivitäten im Freien angesprochen. Zudem wird das durch Corona verstärkte Bedürfnis nach Bewegung in der Natur aufgegriffen und in ein Bewegungsangebot umgewandelt.
Bei den Bewegten Kindergeburtstagen werden Geburtstagsfeiern auf dem Vereinsgelände des Projektstandortpartners durchgeführt. Neben zahlreichen Bewegungsspielen kann auch ein eigens konzipiertes Mini-Spiel-/Sportabzeichen abgenommen werden. Medaillen/Urkunden runden den bewegungsreichen Kindergeburtstag ab.
Neben dem Standort Oldenburg Bürgerfelde/Dietrichsfeld wurde auch in Soltau eine Pilotausbildung zum FaBeLo erfolgreich durchgeführt und sechs weitere FaBeLos ausgebildet. Durch die Gestaltung eines Studientages mit dem Thema „Mehr Bewegung im Kita-Alltag“ in einer durch den Projektstandortpartner MTV Soltau übernommene Kita wurden inhaltliche Ergänzungen am Konzept der FaBeLo-Ausbildung vorgenommen und für Kita-Fachkräfte gezielt geschärft. Die konzeptionelle Beratung kitaspezifischer Inhalte wurde durch den Projektpartner „Kommunikation bewegt!“ der Nds. Kinderturnstiftung geleistet.
Das Projekt ist an diesem Standort abgeschlossen.
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Auf Initiative des Stadtsportbund Oldenburg e.V. und des Bürgerfelder Turnerbund 1892 e.V. startete das Projekt im Sommer 2020 in den Oldenburger Stadtteilen Bürgerfelde/Dietrichsfeld. Ziel war es, die gewonnenen Erkenntnisse aus den bisherigen Pilotgebieten weiteren Kommunen zukommen zu lassen. Dabei konnten auch neue Wege eines Netzwerks für die Bewegungsförderung in Familien erprobt werden. So wurde die Projektarbeit an diesem dritten Standort u.a. von einer vielseitigen Steuerungsgruppe unterstützt. Auch in Oldenburg war freier Gestaltungsspielraum gegeben und die Zusammenarbeit mit verschiedenen kinder- und familiennahen Stadtteilakteur*innen sowie Privatpersonen erwünscht. So wurde bspw. innerhalb des offenen Dialogformates „Runder Tisch Bewegung“ ein Praxisteil mit sieben Stadtteiltouren für den Bewegungskompass ausgearbeitet. Die Touren sind kartiert und bebildert. Es wurden vier Gehtouren und drei Radtouren erarbeitet. Besonderen Wert wurde bei der Ausarbeitung der Spazier- und Radfahrstrecken auf Niedrigschwelligkeit (Gehtour unter 3 km, Radtour bis 8,5 km) und Rastmöglichkeiten gelegt. Zudem sind jeder Gehtour an zentralen Orientierungspunkten zwei bis drei Bewegungsideen zugeordnet, die eine zusätzliche Bewegungsanregung und/oder Abwechselung bieten.
Beim Aktionstag „Familien auf Tour – Bewegung verbindet“, der von verschiedenen Einrichtungen und Sportvereinen im Stadtteil, dem SSB und der Kinderturnstiftung am 30. April 2022 organisiert wurde, konnten u.a. die neu entwickelten Touren erstmals gemeinsam erlebt und ausprobiert werden.
Das Ausbildungskonzept zum FamilienBewegungsLots*in, kurz FaBeLo, wurde als Pilot in Oldenburg angeboten und durchgeführt. Die 15 LE umfassende Ausbildung konnte durch das 3F-Projektteam in der Zusammenarbeit mit dem SSB Oldenburg und dem BTB Oldenburg realisiert werden und insgesamt acht FaBeLos qualifiziert werden.
Das Projekt ist in diesem Stadtteil abgeschlossen. Mehr zur vergangenen Projektarbeit und den Beteiligten vor Ort erfährst du hier.
Anfang 2019 wurde die Projektarbeit am Standort Seelze aufgenommen.
Seelze wird als ländliche Region betrachtet und weist somit andere Rahmenbedingungen als die Hannoverschen Stadtteile vor. Seit Beginn besteht eine Zusammenarbeit mit dem Familienservicebüro Seelze. Zudem ergaben sich Kontakte zu verschiedenen kommunalen Akteur*innen, die als Multiplikator*innen gewonnen werden konnten. An der Umsetzung von Bewegungsaktionen sind bisher vor allem Seelzer Sportvereine beteiligt.
Aufgrund der besonderen Umstände seit März 2020 ist die Zusammenarbeit an diesem Standort leider eingestellt worden.
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Im Frühjahr 2018 startete das Projekt in den Hannoverschen Stadtteilen Vahrenheide und Sahlkamp.
Als Türöffner*innen und Partner*innen wurden vor allem die Gemeinwesenarbeit Sahlkamp, die Gemeinwesenarbeit Vahrenheide, das Quartiersmanagement Vahrenheide sowie der Stadtsportbund Hannover gewonnen. Des Weiteren wurden zahlreiche Kontakte mit Stadtteilakteur*innen geknüpft, mit denen vielfältige gemeinsam entwickelte Maßnahmen zur Umsetzung des Projektziels entstanden sind.
Das Projekt ist in diesem Stadtteil abgeschlossen. Mehr Infos zur vergangenen Projektarbeit vor Ort und den Beteiligten erfährst du hier.
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